United Way

Hallo Leute,
Heute erzähle ich euch die verrückten Dinge, die in den letzten beiden Wochen in meiner Schule passiert sind. Auf den Kopf gestellt wurde unsere Schule von United Way. Was das ist, fragt ihr euch: United Way ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Leben hilfsbedürftiger Menschen in der Gemeinde durch Engagement, Mobilisierung und gemeinsames Handeln zu verbessern. An meiner High School haben wir für die Organisation Spenden gesammelt. So weit, so unspektakulär.
Doch die Aktionen, die liefen, um Geld zu sammeln, waren einfach Wahnsinn. 
Neben meiner Schule gibt es noch eine andere High School in meinem Ort. Ich gehe auf die South High School und wir haben dann noch die North High School. Zwischen den beiden Schulen herrscht eine krasse Rivalität und so versuchen wir in allem, besser als North zu sein. In den letzten beiden Jahren haben wir es geschafft, immer mehr als North zu sammeln. Letztes Jahr wurde an unserer Schule allein 15.000$ gespendet! 
Ob wir es dieses Jahr auch geschafft haben, dass erzähle ich euch später, aber zunächst zähle ich alle verrückten Aktionen auf, die es gab, um uns zum Spenden zu bewegen. 
Zunächst mal hat jeder Lehrer eigene Belohnungen versprochen. Zum Beispiel in Spanisch: Da meine Klasse 30$ gespendet hat, hatten wir am Freitag vor einer Woche eine Fiesta und mussten keinen Unterricht machen und für 20$ spielten wir Videospiele in Mathe. 


Andere Lehrer haben Essen gebracht, wenn die Schüler einen bestimmten Betrag gespendet haben. Aber mein Gastvater Steve hatte die verrücktesten Ideen: Wenn eine seiner Klassen 30$ "geschafft" hat, hat er Ihnen Donuts oder Waffeln gebracht, bei 50$ machte er einen eigenen Rap für die Klasse. Und wenn eine seiner Klassen über 200$ einnimmt, müssen sie keine Hausaufgaben mehr für den Rest vom Schuljahr machen! Dank seiner verrückten Versprechungen hat er alleine in diesem Jahr über 1.300$ eingenommen
Dann gab es noch Spendenaktionen für die ganze Schule. Es gab einen "Change War", den Wechselgeldkrieg. Die Neunt- und Zwölftklässler haben versucht, zusammen mehr Wechselgeld zu spenden als die Zehnt- und Elftklässler. In jeder Mittagspause hatten wir noch verrückte Spiele. Für einen Dollar konnte man Pong und Kopf oder Zahl spielen; United Way hat noch T-Shirts und Süßigkeiten verkauft. Wir konnten uns für einen Dollar Lieder wünschen, die dann immer zwischen den Stunden gespielt wurden.
In einer Pause durften wir den Lehrern, ganz im Stil alter Slapstickfilme, Kuchen ins Gesicht werfen. Diese waren zwar nur aus Rasierschaum, doch das hat den Spaß keineswegs gemindert! Jeder Kuchen hat einen Dollar gekostet und natürlich habe ich Steve, meinen Gastvater, als Opfer gewählt. 

Wir hatten ein Charityvolleyballspiel, bei dem die Lehrer gegen die Schüler gewannen. Der Eintritt wurde auch an United Way gespendet.


Wir hatten am Freitag die "Rebel-Olympiade". Rebel deshalb, weil der Spitzname unserer Schüler "Rebels", die Rebellen, ist. Der Spaß kostete 5$ Eintritt und wir spielten viele unsinnige, aber spaßige  Spiele.

Der wohl lustigste Coup lief über beide Wochen und fand am Freitag seinen Höhepunkt. Jede Klasse, die mehr als 30$ gespendet hat, war Teil der Zombieapokalypse! Am Anfang jeder Stunde wurde die Titelmelodie von "The Walking Dead" gespielt und dann kamen Schüler, verkleidet als Zombies, in die Klassen und entführten die jeweiligen Lehrer. Diese wurden dann zu einem "Friedhof" in der Schule gebracht und wir Schüler hatten eine Freistunde!


Und wer hat jetzt den North/South-Wettkampf gewonnen?
Natürlich wir! Die South High School hat innerhalb von nur zwei Wochen insgesamt 20.170,13$ gespendet, während North "nur" 12.000$ eingenommen hat! Natürlich ist das Beste, dass alles für den guten Zweck an United Way gespendet wird, aber dennoch ist es super, dass wir North besiegt haben.

Nun an alle meine Lehrer in Deutschland, die das hier lesen: Na, keine Lust bekommen?! Es ist immerhin für den guten Zweck!

Bis bald, 
eure Alexa


Kommentare

  1. Rasierschaum im Gesicht eher nein; Volleyball gegen Schüler eher ja! Es sind aber super tolle Ideen dabei. Merke Sie dir, kannst du alles (na ja, besser fast alles ;-)) machen hier in Good old Germany!

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